VERKEHR

Bessere und bürgerfreundliche Autobahnplanungen

Die Autobahnen A1, A3, A59 und A542 sollen in und um Leverkusen ausgebaut werden.
Die bisherigen Planungen der Verkehrsminister des Landes NRW und des Bundes sehen vor, dass noch mehr Fahrzeuge durch unser Stadtgebiet fahren sollen:

ca. 350.000 pro Tag/Nacht – zumeist quer durch unsere Wohngebiete in der Stadtmitte.
Diese Fahrzeuge erzeugen tonnenweise stark gesundheitsschädliche Abgase/Feinstäube , so dass die örtlichen Fachärzte bereits seit Jahren ein Ansteigen der Erkrankungen der Atemwege und der Tumorerkrankungen nachweisen.

Zusammen mit den Bürgerinitiativen von „LEV muss leben !“ versuchen wir nun das Steuer doch noch herumzureißen. Hier besteht jetzt etwas mehr Hoffnung, da auch die anderen Fraktionen des Rates nun augenscheinlich aufgewacht sind.

Grund: Die beiden Verkehrsminister – Scheuer/CSU/Bund und Wüst/CDU/ Land NRW haben nun geplant, dass sowohl bei der A1 als auch bei der A3 die gesundheitsschädlichste und bürgerfeindlichste Lösung der möglichen Autobahnvarianten gebaut werden soll.

Bei der A1 soll die Stelze auf das doppelte verbreitert werden und mitten durch unsere Wohngebiete verlaufen.
Während auch die A3 keine Tunnellösung erhalten und in doppelter Breite durch das Leverkusener Stadtgebiet geführt werden soll.

Das Land NRW/Straßen NRW hatte je drei mögliche Varianten ausgearbeitet und dem Bund, der den Bau beider Autobahnen – inklusive der zwei Leverkusener Kreuze und der Doppelrheinbrücke – finanzieren muss, zur Auswahl vorgeschlagen. Das Land NRW hat diese neuen, für die Leverkusener ungünstigen Varianten geplant und auch als Vorzugsvarianten dem Bund vorgeschlagen, allerdings mit dem nachträglichen Zusatz, dass bei der A1 eine Trog-Tunnellösung möglicherweise für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger eine gewisse Erleichterung brächte.
Da diese Trog-Tunnel-Lösung jedoch sehr viel teurer ist als die Stelzenvariante ist der Bund diesem Hinweis nicht gefolgt. Zudem ist festzustellen, dass diese teure Trog-Tunnel-Variante – „Tunnel statt Stelze“ genannt – den Bürgern leider wenig bringt. Denn der Großteil dieser Variante besteht aus einem nach oben offenen Trog und nur ein recht kleiner Teil ist zu einem Tunnel gedeckelt. Was bedeutet, dass es weder zu einer Feinstaubentlastung noch zu einer Lärmminderung kommt.

Im Gegenteil, der kurze Tunnelbereich wirkt an seinen beiden Enden wie eine Trompete und verstärkt dort die Lärmentwicklung sogar noch deutlich.

Da in einem so kurzen Tunnel keine effektiven Abgas- und Feinstaubfilter angebracht werden können, gibt es auch keine Feinstaubminderung.
Da diese Trog-Tunnel-Lösung auch noch eine jahrelange Großbaustelle mitten in der Stadt verursacht, kann von dieser Lösung nur dringend abgeraten werden.

Zusammenfassend hat eine betroffene Bürgerin formuliert: „Diese Planungen sind ein Gesundheits-Verbrechen an der Leverkusener Bevölkerung!“

Dieser Einschätzung haben sich inzwischen viele Fachärzte, u.a. Herr Mülleneisen und sein Atemwegszentrum, sowie auch der örtliche Bundestagsabgeordnete der SPD, Herr Prof. Karl Lauterbach, vollinhaltlich angeschlossen.